Tag 3 - 5
Tag 3
Erstmal wird heute richtig ausgeschlafen. Es steht ein ganz entspannter Tag bevor, denn es geht in das Crowns Hotel. Dieses befindet sich in Burswood auf der anderen Seite des Swan River. Da Franziska dort jobbt hat sie zwei Eintrittskarten die wir nutzen können um Zugang zum Pool zubekommen. Als wir ankommen meint die Dame an der Rezeption allerdings dass wohl alles ausgebucht sei. Schade denke ich, aber Rettung naht in Form der zweiten Dame an der Rezeption die meint es sei doch erst etwas storniert worden. Nach dem dann ein zweites mal im Reservierungsbuch nachgeschaut wurde, werden wir herein gebeten. Als erstes gibt es für jeden ein Handtuch und danach geht es um den Pool herum zu den Liegen. Das ganze lädt wirklich zum Entspannen ein, es ist alles gepflegt und mit vielen Pflanzen begrünt. Wir suchen uns zwei Liegen direkt am Wasser und nehmen Platz. Nach einer Weile geht es dann ins kühle Nass. Herrlich dieses erfrischte Gefühl wenn man im Wasser ist. Nach der Abkühlung ordern wir ein paar Getränke. Um mal ein Gefühl für den Gerstensaft zu erhalten, gibt es für mich ein kühles Blondes. Als das Bier kommt bemerke ich direkt die fehlende Blume des Schaumes und denke mir oha das wird sicher ein leichtes Bier sein. Der Verdacht bestätigt sich nach dem ersten Schluck aber was hilft es, andere Länder andere Sitten. Wir entspannen noch etwas und da Franziska arbeiten muss geht es für mich dann zurück Nachhause. Ich Bummel auf dem Rückweg noch etwas durch die Stadt und der Tag neigt sich schneller dem Ende zu als ich möchte, denn eigentlich habe ich vor nochmal ans Meer zufahren. Da bis zum Sonnenuntergang, den ich filmen möchte, nicht mehr genug Zeit ist, beschließe ich noch etwas durch den Maurie Hamer Park zulaufen. Bald ist ein geeignetes Plätzchen gefunden um den Sonnenuntergang mit der GoPro festzuhalten. Während die Kamera ihre Arbeit verrichtet lese ich noch etwas in meinem großen Australien Reisebuch. Als alle Bilder eingefangen sind erkunde ich noch etwas das Viertel in dem ich gegenwärtig wohne. Gegen 22 Uhr bin ich dann wieder Zuhause und Tag 3 ist auch schon beendet.
Tag 4
Während des Frühstücks werde ich auf der Suche nach einem Fahrrad auf einen Laden aufmerksam. Dieser bietet Secondhandräder zu relativ günstigen Preisen an. Ich mache mich also auf den Weg und kaufe mir ein Rad. Es ist ein altes Indi 500 Rennrad. Der Verkäufer meint er nimmt das Rad zurück wenn ich Perth verlasse und gibt mir dafür auch noch etwas Geld. Wie nützlich denn damit habe ich direkt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Als ich den Laden verlasse ist es erst 13 Uhr. Da ich gestern im Reiseführer gelesen habe, dass der Kings Park mit dem Western Australian Botanic Garden auf jeden Fall einen Ausflug wert ist, geht es also dort hin.
Das Rad fährt sich besser als gedacht und nach einer Fahrt entlang des Swan River bin ich auch bald da. Der Park befindet sich auf einer Anhöhe also muss ich schon ordentlich strampeln. Dabei werde ich von 12 Rennradfahrern überholt und ich denke na hier ist ja ordentlich was los. Wie ich allerdings später feststelle sind es 4 Jungs die auf der einen Seite der steilen Straße, die ich erklimmen muss um zum Park zu gelangen, nach oben und auf der anderen Seite wieder runter fahren. Oben angekommen verschnaufe ich kurz und muss über mich selber schmunzeln. Endlich ankomme sehe ich viele saftige gepflegte grüne Wiesen durch die sich breite Wege schlängeln. Auf den Wiesen machen viele Leute ein Picknick und die Wege werden von Joggern und Besuchern gesäumt. Der Kings Park scheint also ein echter Magnet für alle Einwohner von Perth zu sein. Ich sehe mich etwas um und finde das Informations Center, dort bekomme ich eine Karte. Mit dieser erkunde ich etwas den Park und den Botanischen Garten. Praktischerweise ist neben dem Informations Center ein Kaffee und ein Restaurant. Da ich mittlerweile einen Bärenhunger habe stärke ich mich mit einem Botanic Burger, Pommer und einem kühlen Ice Tea.
Alles ist sehr lecker und während des Essens genieße ich den Ausblick auf die Silhouette von Perth.
Es ist mittlerweile Nachmittag und ich fahre wieder zurück zur Unterkunft. Während der Rückfahrt freue ich mich wie schnell ich ja jetzt von A nach B komme. Zuhause angekommen meint Catherine, dass das Rad ein sehr beliebtes altes Rad sei und ich einen guten Kauf getätigt hätte.
Vor dem Abendbrot radeln ich noch zum Supermarkt und kaufe einige Dinge. Danach fahre ich nach Leederville und gehe in die Amine Winebar. Dort genehmige ich mir 1 Bier und ich bekomme ein Becks, darüber freue ich mich natürlich riesig. Nach dem zweiten Bier werde ich darauf aufmerksam, dass mich einer der Typen an der Bar beobachtet und ich frage Ihn ob alles okay wäre. Er meinte es sei alles bestens er hat sich nur gefragt was ich hier alleine mache. Ich Antworte das ich halt ein paar Bier trinke. Er muss lachen da ich wohl einen typisch deutschen Akzent in meinem Englisch habe und fragt wo ich herkomme. So komme ich kurz mit Ihm ins Gespräch und ich merke, dass ich ja doch ganz gut verstanden werde. Nach dem zweiten Bier ist leider das Beck aus und ich ärgere mich etwas. Allerdings meint der Barkeeper er hätte noch ein italienisches Bier. Ich willige ein und bekomme ein Peroni. Da es nicht wirklich lecker ist beschließe ich nach dem Bier zu gehen. Doch meistens kommt es ja ganz anders als man denkt. Jetzt kommen zwei Damen zu mir. Und meinen ich solle doch mit zu Ihnen an den Tisch kommen, dann müsste ich nicht alleine an der Bar sitzen. Was hast du schon zu verlieren denke ich und gehe mit. Am Tisch angekommen begrüßen mich 3 Herren. Wir stellen uns kurz vor und so erfahre ich, dass alle Mitte 40 sind und zwei von Ihnen morgen wieder nach England fliegen. Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile und Sie finden es großartig was ich vor habe. Nach 2 weiteren Runden Bier bedanke ich mich für die netten Gespräche und verabschiede mich. Dabei bekomme ich von Rachel und Lee eine Karte mit Ihren Kontaktdaten zugesteckt. Wenn ich mal wieder in der Stadt bin könne ich mich ja melden. Nach dem ich zurück zur Wohnung geradelt bin schlafe ich Aufgrund meiner neuen Errungenschaft und den ersten Kontakten sehr zufrieden ein und so geht der Tag zu Ende.
Tag 5
Heute Abend wird gefeiert! Franziska hat seit Ewigkeiten mal wieder an einem Samstag frei und ich möchte das Nachtleben von Perth erkunden. So ergibt es sich, dass wir zusammen feiern gehen. Vorher verabreden wir uns noch für einen Stadtbummel. Da es mir Gestern richtig gut gefallen hat gehen wir nochmal in den Kings Park den Sie auch noch nicht gesehen hat. Nach einem Eis und ein paar Liedern der Straßenmusiker fahren wir zurück. Bevor es dann am Abend richtig los gehen kann gönne ich mir am Nachmittag noch ein kleines Schläfchen. Bald ist es Abend und wir kaufen im Bottle Shop (so heißen hier die Läden in denen man Alkohol kaufen kann) einen netten kleinen Wodka. Nach dem wir auch noch im Supermarkt gewesen sind. in dem wir uns unser Abendbrot gekauft haben. Geht es zu Franziskas aktuellem Zuhause. Ein schönes Haus alles wieder ziemlich im amerikanischen Stil gehalten aber trotzdem nett. Nach dem Essen kann der Abend beginnen!
Wir fahren mit dem Bus nach Northbridge, dort angekommen stürzen wir uns direkt ins Getümmel. In der Schlange vor dem ersten Club ist eine ziemlich angeheiterte Dame vor uns. Diese wird vom Türsteher direkt gebeten aus der Schlange zutreten. Franziska hatte es schon angekündigt und wir müssen beide lachen. Der Türsteher fragt mich etwas ernster ob wir denn dazu gehören und ich sage ihm freundlich, dass wir nur zu zweit sind. Wir können also rein und feiern recht ordentlich.
Nach einer Weile ziehen wir in den nächsten Club. Diesmal spielt eine Live Band und die Stimmung ist sehr ausgelassen. Während einiger bekannter Rocksongs die mir richtig gut ins Blut gehen springe ich mit einigen Fremden zu den Klängen der Gitarrren um die Wette.
Gegen 3 Uhr Nachts ist der Spaß dann vorbei, mit viel Spaß in den Backen verlassen wir den Club und rufen uns ein Taxi was uns Nachhause bringt. So endet der fünfte Tag mit einem super Abend an dem ich das Nightlife mal ordentlich unter die Lupe nehmen konnte.
